2012/03/05

Yin Yoga mit Josh Summers

Dieses Wochenende hat Josh Summers aus den USA einen Workshop in München gehalten, der Yinyoga und Insight Meditation vereint.
Josh ist Akupunkteur und hat Yinyoga bei meinem Lehrer, Paul Grilley und bei Sarah Powers gelernt, er studiert nun aber vor allem mit Meditationlehrern. Josh leitet die Yinyoga Klassen als Meditation in den Haltungen an, als Vipassana, das übersetzt bedeutet : die Dinge so zu sehen wie sie sind. Diese Bewusstseinsmeditation gilt als die Urform der Meditation von Buddha, als die Meditation die Buddha zu Erleuchtung gebracht hat, ihm erlaubt hat, hinter die Oberfläche der Dinge zu sehen.
Indem wir die Dinge so sehen wie sie sind, beginnen wir uns und die Welt um uns herum mit grösserer Klarheit zu sehen, wir bemerken wie unsere Beziehungen mit unserer Umwelt von Mustern geprägt sind, von Mustern wie Festhalten, Klammern, Verurteilen und Ignoranz, falschen Meinungen. Durch Vipassana, durch das Bemerken der Muster, lernt unser Geist und unser Herz, nach und nach diese Muster loszulassen, und einen Frieden kennenzulernen, der unabhängig von äusseren, wechselnden Umständen ist. Wir betrachten in den Yinhaltungen vor allem Anicca, die Unbeständigkeit, Vergänglichkeit, den ständigen Wandel als Gesetz der Natur. Wenn wir nach Innen blicken, stellen wir fest, dass jede Sinneswahrnehmung, jede Empfindung und jeder Gedanke vergänglicher Natur ist. In dem Moment, indem wir diese betrachten, verflüchtigen diese sich schon wieder, sind unbeständig, die nächste Empfindung, der nächste Gedanke tritt auf. Diese Gesetz der Vergänglichkeit von Allem was wir beobachten können hilft uns, zu diesen Empfindungen und Gedanken eine Distanz als Beobachter zu bewahren. Oder wie Josh es auch erklärt hat: das Herz pumpt Blut, das Gehirn pumpt Gedanken. Mehr über Josh unter http://www.joshsummers.net/.
Es war ein schönes, inspirierendes Wochenende, sehr bereichernd durch Joshs Humor und die Schönheit der Gedichte, die er ins den Unterricht einfliessen lässt. Dieses Wochenende hat mir einmal wieder gezeigt, wie unersetzlich Meditation ist, und wie gut man in Yinhaltungen meditieren kann . Oder, wie Kathi es bemerkt hat: wer als Yogi nicht meditiert, verpasst das Beste daran!